Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 6/14 - page 6

Rubrik
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Demokratische Strukturen haben in der Arbeitswelt bislang noch Seltenheitswert. Doch derzeit herrscht
Aufbruchsstimmung in Sachen Mitbestimmung und neue Führung. Wie Betriebe ihre Zusammenarbeit demokra-
tischer organisieren können und wie sie Führungskräfte und Mitarbeiter dabei mitnehmen, war einer der
Schwerpunkte auf der diesjährigen Messe „Zukunft Personal“. Neben hochkarätig besetzen Vorträgen bot die
Leitmesse für Personalmanagement dazu ein FutureLAB HR, bei dem die Messebesucher aktiv über Demokratie
in Unternehmen mitdiskutieren konnten.
„Das Denken ist eine so schwierige Disziplin, dass sie nur wenigen
vorbehalten ist.“ Diese Annahme stecke, konsequent zu Ende ge-
dacht, im Grund hinter hierarchischen Führungskonzepten, so Marc
Stoffel, CEO von Haufe-umantis. Sein Softwareunternehmen folgt
hingegen der Maxime, dass Mitarbeiter, die selbst mitbestimmen
können, motivierter und engagierter sind: Die Mitarbeiter von Haufe-
umantis entscheiden in jährlichen, firmeninternen Wahlen über die
Besetzung der Geschäftsführung und der kompletten Führungscrew.
Doch warum setzen dieses Modell nicht längst auch andere um? Um
diese Frage ging es auf der Zukunft Personal beim „FutureLAB HR“:
In einem Impulsreferat von Marc Stoffel lernten die Teilnehmer zu-
nächst demokratische Führungsansätze kennen. In einer anschlie-
ßenden interaktiven, softwaregestützten Diskussion ging es um da-
rauf aufbauende Zukunftsfragen und Möglichkeiten der praktischen
Umsetzung von mehr Demokratie im Betrieb.
Was will die junge Generation?
Mögliche Hürden in Sachen demokratische Führung hatte auch
Keynote-Speaker Les Hayman im Blick. „Ein Treiber bei dieser
Liebäugelei mit betrieblicher Demokratie ist die Ansicht, die neue
Generation wolle dies so“, erklärt der Geschäftsführer von Chief
Demokratie im
Unternehmen – neue
Trends der Führung
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